Ein Beispiel für eine gelungene Sektherstellung habe ich heute im Glas. Feste muss man ja feiern, wie sie fallen, und so gibt es zu meinem heutigen Geburtstag also endlich mal wieder etwas Anständiges zu schnabulieren.
Mein Schatz überraschte mich mit einer Flasche Talentosekt, also der klassisch französisch Vergorene, aus unserer Nachbarregion Trentino. Die TrentoDOCs sind innerhalb Italiens für ihre gute Qualität bekannt und eigentlich nur von Franciacortaweinen an Beliebtheit übertroffen.
Mein Letrari Brut brilliert in einem hellen Goldgelb und moussiert in allerfeinster Perlage, in großer Anzahl und anhaltend bis zum letzten Schluck.
Sein nicht zu gewaltiger Duft erinnert mich an eine sommerliche Streuobstwiese, Marillen reifen hier, ein Hollerbusch nebenan, auch ein Stock frisch erblühter weißer Rosen muss zu finden sein. Der Flieder steht schon in voller Blüte. Und natürlich brummen einige Bienen vorbei auf ihrem Weg, leckeren Honig zu bereiten.
Außerdem finde ich eine gewürzige Note im Sekt, hervorgebracht durch die 24 Monate lange Lagerung. Etwas geröstetes Weißbrot und ein Hauch Vanille runden den komplexen Duft ab.
Im Mund hält er, was die Nase verspricht: sein Restzucker trägt die Säure und leichte Bitterkeit perfekt, sodass man noch einige Zeit nach dem Schlucken Gefallen an ihm finden kann.
Er ist ein mittelgewichtiger Bursche, haut einen nicht gleich aus den Socken, doch kann man ihn auch nicht als Aperitif empfehlen. Er hat immerhin 12,5 % vol. und ist dafür einfach zu intensiv. Doch als Begleitung für unser Brathuhn dürfte er gut passen.
2 Kommentare:
Na dann mal alles Gute nachträglich zu deinem Geburtstag Dorothea!
So ein Gläschen hätte ich auf jeden Fall mitgetrunken. Liest sich lecker.
Ohhh, ich gratuliere natüterlich auch noch zum Purzeltag: Ein Prost auf Dich und alles Gute im neuen Lebensjahr!
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