Freitag, 18. November 2011

Wie koche ich mit meiner Tajine? Teil 1: Blumenkohl und Pellkartoffeln

Ich habe schon mehrmals über meine Tajine geschrieben, doch noch nie davon berichtet, wie ich mit ihr koche. Das möchte ich nun, bevor die Wintersaison beginnt und ich daheim keine Zeit mehr zum Kochen habe, tun.

Ich koche inzwischen seit rund vier Jahren regelmäßig mit der Tajine, zeitweilig koche ich jeden Tag in ihr und auch beim Grillen auf dem Balkon fand sie schon Verwendung, zusammen dem Holzkohlestövchen, das das Kochen mit der Tajine vom Herd unabhängig macht. Die größten Vorteile der Tajine sind, meiner Ansicht nach, dass man alles zuammen in einem Topf kocht und brät, man keinen Verlust von Garflüssigkeit hat, in der zumeist viele Inhaltsstoffe aus dem Gargut versammelt sind, das Gargut zu großen Teilen nur gedämpft wird und man die Tajine nur mit kalten Wasser ausspülen muss, eventuell mit einem Reiber etwas abreiben und schon ist sie sauber. Es brennt nie was an, solang man die Tajine richtig benutzt. Zudem kocht die Tajine, ist sie erst einmal befüllt, allein vor sich hin, ein halbe bis dreiviertel Stunde ist dann Zeit, die Küche wieder in Ordnung zu bringen und Blogeinträge zu schreiben ;o)

Die gröbsten Nachteile der Tajine sind, dass sie nach dem ersten Einkochen (das eines besonderen Rituals bedarf) die nächsten Wochen vor ihrer Verwendung jedes Mal gewässert werden muss. Das hört bei öfterer Verwendung bald auf, ich habe heute vier Tajine, bei denen ich nur mehr die Deckel wässere. Das Wasser vom Wässern nehme ich immer gleich zum Blumengießen. Meine Töpfe haben schon eine schöne speckige Patina, die kein Wasser mehr einlässt und das Gargut nicht ankleben lässt.

Die Tajine braucht auf der Herdplatte rund 15 Minuten, um ihre Arbeitstemperatur zu erreichen. Wenn ich zum Beispiel einen Blumenkohl in ihr koche, dann fülle ich zwei Finger hoch Wasser in die Tajine, salze den ganzen Blumenkohl, den ich nur von dem Strunk mit den Blättern befreit habe, und stelle ihn in das Wasser. Der Deckel wird auf die Tajine gesetzt, die Dampfsperre oben mit kaltem Wasser befüllt und der Herd auf ungefähr halbe Kraft gestellt. Ich habe 9 Stufen am Herd, davon nehme ich immer die 5.
Nach einer Viertelstunde sollte das Wasser im Topf heftig kochen, das kann man hören. Nun schalte ich den Herd auf 3 runter und lasse den Blumenkohl noch rund 10 Minuten garen, dann ist er fertig gedämpft.

Mit Pellkartoffeln verfahre ich ähnlich, nur passe ich die Kochdauer an und nehme so kleine Kartoffeln wie möglich. Nach einer Gesamtzeit von einer Dreiviertelstunde sind die Kartoffeln, je nach Art, gar. Man muss nur aufpassen, dass das Wasser nicht vollständig verdampft.

Zusammen mit dem Blumenkohl, den ich polnisch mit Bröselbutter übergieße, und Kräuterquark ist das schon eine wunderbare Tajinemahlzeit.

Gekauft habe ich meine Tajine übrigens HIER.

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