Das Posten meiner Rezepturen im Blog stößt derzeit auf viele Wiedernisse (neue Wortschöpfung?). Ich koche nicht oft nach Rezepten der professionellen Konkurrenz aus der Gastronomie, die Hefte von „Essen&Trinken“ überfliege ich nur und lasse mich von den vielen bunten Bildern einlullen, mein meistbenütztes Kochbuch ist unser Kühlschrank beziehungsweise sein Inhalt, was je nach Warenlage und -zustand inspirierend oder deprimierend wirkt. Und das Fehlen eines Geschirrspülers in unserer Besenkammer Kleinstküche sorgt für ständige Impressionen der Vergeblichkeit von Tun und Sein, denn: Nach dem Abwasch ist vor dem Abwasch.
Und der Wust an Schmierzetteln, die meine Koch- und Backwut begleiten, ist unüberschaubar und wird mehr und mehr, ganz wie der berühmte süße Brei aus dem Märchen der Gebrüder Grimm. Der Versuch, aus dem fettfingerigen Geschmiere des mittäglichen Kochens ein lesbares Rezept zu destillieren, scheitert immer wieder kläglich. Wunderbar schmeckte, was wir schufen, doch die Zeichen, die wir schrieben, bleiben wirr.
Aber es besteht Aussicht auf Besserung. In einer Woche beende ich meine Sommersaison und verlasse den professionellen Herd im Restaurant, um mich ganz und gar dem heimischen Ofen zu widmen. Dann, hoffe ich, werde ich mit meiner Gefährtin wieder unsere Kochbücher wälzen, ein paar Flaschen Wein temperieren und groß aufkochen.
Gleich, nachdem ich abgewaschen hab.
2 Kommentare:
Na da bin ich ja schon mal gespannt. Mit den Essen&Trinken und anderen Rezept-Zeitschriften halt ich es auch wie du. Ich hab sie, um sie zu bsitzen. Aber es wird seltenst daraus gekocht.
Heut haben wir schon den Schweinbraten mit Blaukraut aus Teubners "Deutsche Küche" ins Auge gefasst, für morgen Mittag. Oder die ganze Ente mit Sauerkirschsauce. :)
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