von Christophorus Culinarium, Dienstag, 12. Juli 2011 um 13:43
Über mein persönliches Verhältnis zu der Tajine und der Eisenbratpfanne hab ich vor einiger Zeit schon eine Notiz gepostet. Im Laufe der letzten Wochen ist mir meine Lyoner Patina immer mehr an den Herd, nein, an das Herz gewachsen, ohne sie braten ist möglich, aber nicht sinnvoll (Zitat in Gedenken an den kürzlich verstorbenen Loriot).
Wenn auch ihr eine alte, rostige Eisenbratpfanne im Keller liegen habt oder wenn ihr sie als Blumenuntersetzer zweckentfremdet habt oder, wie in "Chocolat" gesehen, sie als Schlagwaffe missverstanden habt, und ihr möchtet sie ihrer eigentlichen culinarischen Bestimmung zuführen, dann tut das so:
Zuerst wird der Rost mittels Eisenreiber und Bürste entfernt, bis keine braunen Stellen mehr sichtbar sind. Dann wird die Pfanne gereinigt (OHNE Spülmittel) und abgetrocknet. Mit etwas Öl ausreiben und auf dem Herd erhitzen. Ein Zentimeter hoch grobes Salz einfüllen und eine Kelle Öl dazugeben. Unter gelegentlichem Rühren wird diese Mischung nun rund eine Stunde geröstet. Das stinkt ein bissel, also gut lüften.
Nun wird die Pfanne wieder gereinigt, OHNE, niemals mit, Spülmittel. Abtrocknen, mit Öl ausreiben, erhitzen und feingeschnittene Zwiebeln und Kartoffelscheiben mit Öl vorsichtig anschwitzen. Unter ständigem Rühren rund eine halbe Stunde lang brutzeln lassen. Zwiebeln und Kartoffeln bekommt der Hund, die Pfanne wird mit einem Lappen gereinigt und mit Öl eingerieben. Sie ist nun gebrauchsfertig.
Die Eisenbratpfanne ist sehr pflegeleicht. Es reicht, wenn sie nach jedem Gebrauch ausgewischt wird. Sollte doch einmal etwas anbrennen, nimmt man heißes Wasser und einen Topfreiber her, kein Spülmittel.
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