Mittwoch, 24. August 2011

Cafe-Städte-Tour Trento

Die Klimaanlagen der deutschen Bahn sind im deutschen Sprachraum ein beliebtes und vielbeanspruchtes Ziel des Volksspottes. Aber wie steht es eigendlich mit der italienischen Bahn? Gestern sind wir mit der Trenitalia nach Trient gefahren, von Klausen eine gut einstündige Reise, um unsere Cafe-Städte-Tour fortzusetzen. Aussentemperatur: 34°C im Schatten. Die italienische Bahn zeigte, das ihre Klimaanlagen funktionstüchtig sind (was man von den Fahrkartenentwertern in Klausen nicht sagen kann) und senkte die Temperatur in den Fahrgastwaggons auf rund 16°C ab. Was uns dazu bewog, unser Lager im ungekühlten Türbereich zu errichten.

Trento ist wunderbar. Wir irrten durch die Altstadt, durch verwinkelte Gassen und unter Lauben von einem Cafe ins nächste, ließen uns in seltsam herbstlich braunen Parks das Eis auf den Schuh tropfen und beobachteten die lebendige Karrikatur eines britischen Pärchens im artfremden Ambiente eines italienischen Cafes.
In Trento haben wir das erste Mal in unserem Leben einen Rohschinken gesehen, der über 75,00 Euro das Kilo kostete. Diesen haben wir selbstverständlich NICHT gekauft, sondern seinen kleineren Bruder für unter 10 Euro. Trentiner Speck kann, von Qualität und Preis durchaus mit dem südtiroler Speck mithalten.

Und sonst? Gelangweilte Stadtpolizisten haben wir getroffen, die wussten, das der Ortler in Südtirol liegt. Und Leute gesehen, die hinter Büschen irgendwas heimlich machten. Gefunden haben wir einen sonnigen Tag mit itlienischem Stadtflair, wie es in Verona nicht hätte schöner sein können.
Was wir nicht gefunden haben, war eine Weinhandlung, weshalb wir heute keine Verkostung mit Trentiner Wein machen werden. Aber Trento ist, mit dem Zug sowieso, nur einen Katzensprung weit weg. Unser nächster Besuch in der Hauptstadt des Trentino wird dann eine Wein-Städte-Tour sein.

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